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USA Reiseziele & Inspirationen

Indianische Kultur erleben

 
 

Viele USA-Reisende möchten mehr über die Kultur der Ureinwohner erfahren und diese am besten hautnah erleben. Doch das Klischee, dass wir aus Cowboyfilmen und von federgeschmückten Faschingskostümen kennen, hat wenig mit der Realität zu tun. Hier erhalten Sie einige Tipps, wie und wo Sie die Kultur der amerikanischen Ureinwohner wirklich kennenlernen können.

Bekanntermaßen gehört der Umgang mit den amerikanischen Ureinwohnern zu den weniger schönen Kapiteln der Geschichte der Vereinigten Staaten. Als die Europäer mit der Besiedlung der „Neuen Welt“ begannen, lebten dort fast zwölf Millionen Ureinwohner in über Tausend Stämmen und Familiengruppen. Aus Europa eingeschleppte Krankheiten und die Vertreibung durch die Siedler führten zu einer drastischen Dezimierung der indigenen Bevölkerung. Heute zählt die amerikanische Regierung 562 anerkannte Stämme mit einer Bevölkerung von etwa 2,8 Millionen. Etwa die Hälfte von ihnen leben in Reservaten, von denen es in jedem Bundesstaat mindestens eines oder mehrere gibt.

Können die Reservate besichtigt werden?

Die Reservate sind frei zugänglich und können jederzeit besucht werden – nur gibt es dort nicht viel zu sehen. Die heutigen Ureinwohner leben in normalen Häusern; in den reicheren Reservaten sind es schöne Wohngegenden, in den ärmeren teilweise nur Wohnwagensiedlungen. Nur sehr wenige Ureinwohner leben in den traditionellen Behausungen ihrer Ahnen. Ausnahmen sind die indianischen Pueblos in Arizona und New Mexiko, wo dies recht häufig anzutreffen ist und man einige „Zeltstädte“ findet. Beim Besuch eines Reservats sollte man sich jedoch vor Augen halten, dass die Menschen dort, wie überall, ihre Privatsphäre schätzen und es nicht gerne sehen, wenn Touristenbusse vorfahren um sie zu bestaunen. In einigen Reservaten gibt es deshalb die Vorschrift, dass man sich als Besucher im Büro des Stammes anmelden muss und Fotografieren prinzipiell nicht erlaubt ist.

Touristenattraktionen? Casinos und billiger Alkohol

In anderen Reservaten wird hingegen der Tourismus aktiv gefördert. Allerdings zielt dieser vor allem auf Glücksspiel und den Verkauf von steuerfreien Waren. Da die Reservate souveräne Nationen innerhalb der USA sind, verfügen sie über eine eigene Polizei und eine eigene Form der Gesetzgebung. Diesen Sonderstatus machen sich einige Stämme zunutze, indem sie Glücksspiel erlauben, um Besucher aus benachbarten Staaten anzulocken, in denen dies illegal ist. Außerdem erheben manche Reservate keine Steuern auf Güter wie Tabak, Alkohol und Benzin, um diese günstig zu verkaufen. Um die Kultur der Indianer kennenzulernen, sind diese Reservate also ebenso wenig geeignet.

In beiden Fällen gehört das spirituelle und kulturelle Stammesleben zum Privatbereich der Reservatbewohner. Als Außenstehender erhält man hier allenfalls über persönliche Bekanntschaften und Einladungen Zugang. Es gibt jedoch auch andere Möglichkeiten, einen authentischen Einblick in die indianische Kultur zu bekommen.

Museen lassen in die Welt der Ureinwohner eintauchen

Wer sich für indianische Kultur interessiert, kann überall in den USA zahlreiche Museen und Kulturzentren besuchen. Ein ausgezeichnetes Beispiel ist das Kulturzentrum in Albuquerque (New Mexico). Es verfügt über ein historisches Museum, einen Markt, auf dem sich traditionell handgefertigte Gegenstände wie Schmuck und Kleidung kaufen lassen, und ein ganzjähriges Kulturprogramm mit indianischen Tänzen, Konzerten und Geschichtenerzählern, die das Publikum an der sagenhaften überlieferten Geschichte ihrer Stammesahnen teilhaben lassen.

Ein weiteres sehr sehenswertes Kulturzentrum – und das weltweit größte dieser Art – ist das National Museum of the American Indian in New York. Schon das Gebäude selbst, das einem riesigen Felsen ähnelt, ist sehenswert. Im inneren gibt die Dauerausstellung einen umfassenden Überblick über die Kultur der indigenen Stämme Nordamerikas. Darüber hinaus wird das Zentrum für zahlreiche Feste und Festivals genutzt. Eine Übersicht über die Veranstaltungen finden Sie auf der Homepage des Museums.

Bei einem Powwow erlebt man indianische Kultur hautnah

Wer einen Eindruck davon gewinnen will, wie indianische Kultur heute gelebt wird, geht dagegen am besten zu einem Powwow. Traditionell waren diese Feste eine friedliche Zusammenkunft verschiedener Stämme, heute schließt diese Gastfreundschaft auch Menschen mit ein, die keine indianischen Wurzeln haben. Powwows sind der in der Öffentlichkeit deutlichste Ausdruck der nordamerikanischen Indianerkulturen, bei denen die Teilnehmer stolz ihre Stammeszugehörigkeit zelebrieren. Zu den Feierlichkeiten zählen Tanzwettbewerbe, Trommelwettbewerbe, rituelle Stammestänze und das Geschichtenerzählen.

Powwows finden an vielen Orten in den USA regelmäßig statt. Das größte Treffen dieser Art ist die „Zusammenkunft der Nationen“, das jährlich im April in der Sportarena von Albuquerque stattfindet. Zu dem spektakulären Großereignis kommen mehr als zweitausend Tänzer, hunderte von Trommlern, zehntausende von indianischen sowie tausende nicht-indianische Besucher. Mehr Informationen zur „Zusammenkunft der Nationen“, eine Terminliste mit allen öffentlichen Powwows in den USA sowie viele Fotos, Videos und Hintergrundinformationen bietet die offizielle Webseite www.powwows.com.



 
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