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Palm Springs


California

Palm Springs mit interessanter Geschichte

Vor über 2.000 Jahren ließen sich die ersten Siedler, Indianer des Cahuilla Stammes, in der südkalifornischen Wüste nieder. Wasserquellen, um die herum sich Schatten spendende Fächerpalmoasen gebildet hatten, machten das Leben in der Wüste möglich. Diese Quellen wurden später Namenspate der Gruppe der Cahuilla Indianer, die sich in Palm Springs angesiedelt hatte. Sie wird auch heute noch Aguas Calientes, „heiße Quellen“, genannt.
Die Vorfahren der Aguas Calientes hatten sich optimal an die klimatischen Bedingungen der Wüste angepasst. Siedlungszentrum der Jäger und Sammler waren die fruchtbaren Indian Canyons des Coachella Valleys, die heute zu den größten, natürlich gewachsenen Fächerpalmoasen der Welt zählen. Mit ihrer üppigen Vegetation und ihren reichen Wasservorkommen boten sie den Indianern günstige Lebensbedingungen.

Juan Bautista de Anza war der erste Weiße, der 1774 die Gegend um Palm Springs erkundete. Seine Expedition erschloss die Überlandroute von Mexiko bis an die kalifornische Pazifikküste. Eine staatliche Vermessungsgesellschaft kartografierte 1853 Palm Springs und seine heiße Quelle, die noch heute das Spa Resort Casino speist. Im gleichen Jahr wurde die erste Wagenroute über den San Gorgonio Pass erschlossen. Einer Pockenepidemie, die im Jahre 1863 in der Region wütete, fielen Tausende der Cahuillas zum Opfer. Zu diesem Zeitpunkt war die Wüste ausschließlich von Indianern bewohnt.

Ende des 19. Jahrhunderts begann die US-amerikanische Regierung, den Ausbau einer zusammenhängenden Eisenbahnstrecke bis zum Pazifik zu forcieren. Hierzu übertrug die Regierung der Southern Pacific Railroad im Jahre 1877 die Eigentumsrechte für große Ländereien um Palm Springs. Das in den folgenden Jahrzehnten erweiterte Schienennetz verband Palm Springs mit den Küstenmetropolen Kaliforniens – ein wichtiger Schritt in der Besiedlungsgeschichte der Region.

Im Jahre 1876 übergab die Regierung den landlosen Aguas Calientes 2,5 Quadratkilometer Boden im Coachella Valley. Ihnen war es jedoch aufgrund der derzeitigen Gesetzeslage nicht erlaubt, das Land gewinnbringend zu verpachten oder zu verkaufen. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts änderte sich die rechtliche Situation der Indianer.

Als erster nicht indianischer Siedler zog der Richter John Guthrie McCallum 1884 mit seiner Familie von San Francisco nach Palm Springs. Die wohltuende Wärme der heißen Quellen förderte die Gesundheit seines an Schwindsucht erkrankten Sohnes. McCallum erwarb Land von der Southern Pacific, baute ein Aquädukt und bewässerte das Coachella Valley. Mit dem Bau der Wasserleitung legte er den Grundstein für die landwirtschaftliche Nutzung der südkalifornischen Region.

Das erste Hotel in Palm Springs gründete Dr. Welwood Murray im Jahre 1886. Wenig später eröffnete Nellie Coffman die erste Autowerkstatt sowie das Desert Inn. Mehr und mehr Gäste, vor allem von der Ostküste, besuchten Palm Springs. Ende der 30er Jahre war die Stadt bereits bekannt als Urlaubsort der „Oberen Zehntausend“. Hollywoodstars wie Frank Sinatra, Marlene Dietrich, Bob Hope und Loretta Young verbrachten hier ihre Winterferien. Zur Filmprominenz gesellten sich Vertreter des europäischen Adels, die gemeinsam mit der Geldaristokratie das angenehme Klima genossen. Auch heute ist Palm Springs Magnet und Treffpunkt für Weltstars wie Robert Downey Jr., Brad Pitt und Robbie Williams.

Während des zweiten Weltkrieges trainierten General George S. Pattons´ Truppen in Palm Springs für die geplante Nordafrikainvasion. In den 30er Jahren bekannt geworden als zweites Domizil der Prominenten aus aller Welt, wurde das Hotel El Mirador im Krieg zum Lazarett umfunktioniert. Fortan diente es der medizinischen Versorgung der Verwundeten der US-Armee. Italienische Kriegsgefangene waren auf der gegenüberliegenden Straßenseite in einem Internierungslager untergebracht und arbeiteten im Hospital. Heute befindet sich in den Räumen des ehemaligen Hotels El Mirador das Palm Springs Medical Center.

Der kurzen Anwesenheit der US-Army hat die Stadt auch ihren Flughafen zu verdanken. Für Militärflugzeuge gebaut, ist das ehemalige "Airfield" heute der Palm Springs International Airport.

Die Nachkriegszeit brachte der Wüstenstadt einen weiteren gewaltigen Wachstumsschub. Der ehemalige Treffpunkt der High Society avancierte zum touristischen Magnet eines breiten Publikums. Mit wachsenden Besucherzahlen entstanden vielfältige touristische Attraktionen und Ferienresorts. Die Entwicklung der Klimaanlage ermöglichte bald den ganzjährigen Aufenthalt in Palm Springs. In den letzten Jahrzehnten breitete sich die Stadt auch in den östlichen Teilen des Tals aus. Mit über 3,5 Millionen Gästen ist Palm Springs heute Kaliforniens beliebteste Winterresidenz. 44.000 Einwohner verbringen das ganze Jahr in der Wüstenstadt.

Begonnen hatte die Geschichte von Palm Springs mit den ersten indianischen Siedlern vor 2.000 Jahren. Auch heute sind die Agua Calientes wichtiger Bestandteil des kulturellen, gesellschaftlichen und ökonomischen Lebens der Stadt. Neben ihrer eigenen Stammessprache pflegen sie ihre vielfältigen Traditionen. Etwa die Hälfte des Wüstenortes liegt heute auf indianischem Reservatsland. Mit einem Grundbesitz von fast 27 Quadratkilometern innerhalb der Stadtgrenzen sind die Cahuillas die größten Landbesitzer der Region und gehören damit zu den reichsten Indianern Nordamerikas.

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Geschichte

   
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Document Information
Sources: Palm Springs Bureau of Tourism; magazinUSA.com
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