Route-66-Feeling von Chicago aus
Über 75 Jahre ist es her, dass die legendäre Route 66, die über rund 2.500 Meilen von Chicago im „Heartland USA“ bis zur Westküste nach Los Angeles führt, 1926 eröffnet wurde.
Seit einigen Jahren nun vermarkten der US-Staat Illinois und die Metropole Chicago am Lake Michigan erfolgreich einen der vielfältigsten
und interessantesten Teilabschnitte von „America’s Mother Road“. Dabei konzentriert man
sich freilich auf den eigenen Staat, denn an keinem anderen Abschnitt der Straße liegen so
viele Route-66-Sehenswürdigkeiten so nah beieinander wie in Illinois. Innerhalb von einer
Woche können Reisende hierbei entdecken, dass die Route 66 mitten durch Städte
und Orte führt, die den mittleren Westen so stark prägen: Amerika, wo es am amerikanischsten ist.
Nach einem herzhaften Frühstück bei „Lou Mitchell‘s“ in Downtown Chicago geht die Reise über Dwight nach Pontiac (ca. 100 Meilen), wo man sich in der Old Log Cabin
erneut stärken kann. Auch schon zuvor lohnen sich kleine Halte, um in urigen und
authentischen Diners und Tankstellen den Flair der 30er, 40er und 50er Jahre zu erleben.
Auch sollte man sich auf dem weiteren Weg nach Springfield im Ort Mac Lean nicht den Besuch
des Dixi Truck Stop mit kleinem Route 66-Museum entgehen lassen.
Springfield ist die Heimat von Abraham Lincoln, alle historischen
Stätten aus dem 19. Jahrhundert sind für Besucher zugänglich:
Das Wohnhaus der, die Anwaltskanzlei, das renovierte Old State Capitol
und Lincolns New Salem – die Nachbildung eines Blockhüttendorfes
mit 23 Gebäuden, inklusive einer Führung durch Mitarbeiter
in Kostümen aus der Pionierzeit, wo Lincoln für einige Jahre lebte.
Der Besuch in Springfield ist erst dann als gelungen zu bezeichnen, wenn man auch beim „Cozy Drive In“ gestoppt hat – ein Restaurant im Stil der
Fünfziger Jahre mit einer ganz besonderen Variation des seit populären amerikanischen
Lieblingsgerichts Hot Dog, dem Cozy Dog. „Sheas Route 66“ erzählt, unweit entfernt, die Geschichte
der Straße. Eine altmodische, ehemalige Tankstelle beherbergt die ultimative Andenkenssammlung
der Route 66 – angefangen von alten Straßenschildern bis zu Zapfsäulen für den unerlässlichen Sprit.
Besitzer Bill Shea höchstpersönlich führt die Besucher durch seine Sammlung erzählt gerne von der Zeit
als er noch selbst eine Tankstelle an der Route 66 betrieb.
Alle Jahre findet in Springfield außerdem das „Route 66 Festival“
statt, zu dem Auto-, Oldtimer- und Motorradliebhaber aus aller Welt zusammenkommen
Von Springfield geht die Fahrt über das neue „Route 66 Visitor Center“
in Hamel nach Cahokia Mounds, der Stätte einer früherer Indianer-Hochkultur,
die unter dem Schutz der Unesco steht. In St. Louis angekommen, empfiehlt es sich,
dort den berühmten „Arch“-Spannbogen und das Museum of Westward Expansion zu erleben.
An-schließend fährt man den Mississippi entlang nach Norden bis zum Städtchen Galesburg
mit seiner schönen Hauptstraße, dem alten Bahnhof und den stimmungs-vollen Antiquitätengeschäften.
Galesburg war auch die Heimat des Dichters Carl Sandberg. Nach einer Übernachtung
in Galesburg erreicht man in zwei, drei Stunden wieder Chicago, wo alles begann.
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