(HINWEIS: Wir haben diesen Artikel aktualisiert und umgezogen. Bitte lesen Sie den aktualisierten Artikel hier: General von Steuben -- seine Geschichte in Amerika )
Friedrich Wilhelm von Steuben wurde am 17. September 1730 in der Festung Magdeburg als Sohn eines Pionier-Leutnants geboren. Die meiste Zeit seiner Kinderjahre verbrachte er, im Gefolge seines Vaters in Russland. Als Friedrich Wilhelm neun Jahre alt war, kehrte er nach Deutschland zurück, wo er von Jesuiten in Breslau ausgebildet wurde.
Daraufhin empfahl George Washington dem Kongress, Steuben zum Generalinspekteur der Armee, im Range eines Generalmajors, zu befördern. Am 5. Mai 1778 stimmte der Kongress dieser Empfehlung zu. Im Sommer 1778 diente Steuben in General Washingtons Hauptquartier. Dort berichtete Steuben ausführlich über die Schlacht bei Monmouth.
Im Winter 1778/1779 schrieb von Steuben ein wichtiges militärisches Werk mit dem Titel "Regulations for the Order and Discipline of the Troops of the United States".
Dieses Ausbildungshandbuch wurde später das Standardwerk der amerikanischen Armee und ist es in modifizierter Form noch heute.
Mehr als Jahr später, in dem er sich mit der weiteren Verbesserung der Armeestruktur befasste, begab er sich mit Nathanael Greene, der zum Befehlshaber der kontinentalen Südarmee befördert worden war, auf Reisen. In Virginia machten sie Quartier. Als die Engländer unter der Führung von General Charles Cornwallis in Virginia einmarschierten, diente Steuben unter dem Marquis de Lafayette. Anschließend nahm Steuben als Berater von Nathanael Greene an den Kämpfen im Süden teil. Später nahm von Steuben an dem letzten Feldzug in Stony Point bei Yorktown, der Schlacht bei Yorktown, teil. Steuben das Kommando über eine von drei Divisionen.
Nach dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg assistierte er George Washington bei der Demobilisierung der Armee und war maßgeblich daran beteiligt, den Verteidigungsplan für die neue Nation zu entwerfen. Im März 1784 wurde Friedrich Wilhelm Baron von Steuben amerikanischer Staatsbürger.
Im gleichen Jahr, am 24. März 1784 wurde er mit allen Ehren aus dem Militär entlassen.
Steuben ließ sich im Staat New York nieder, aber sein geschäftlicher Spürsinn war nicht sehr ausgeprägt und so dauerte es nicht lange bis er wieder in finanzielle Nöte geriet. Die Ursache seines chronischen Geldmangels lag hauptsächlich auch darin, das er lange Zeit auf einen finanziellen Ausgleich von der amerikanischen Regierung für seine Verdienste wartete. Erst im Juni 1790 wurde ihm vom Staat eine jährliche Pension von 2.500 Dollar bewilligt. Das half ihm über die Runden zu kommen, aber seine Schulden konnte er damit nicht tilgen.
Aber von Steuben hatte gute Freunde, einer davon war Alexander Hamilton. Seine Freunde halfen ihm mit ‘Geldspritzen‘ über die ärgsten Nöte hinweg. Auch für eine Hypothek bürgten sie, damit Steuben ein Haus im Oneida County bauen konnte. Das fast 6.500 ha Grundstück, auf dem das Haus stehen sollte, bekam er vom Staat New York geschenkt.
Am 28. November 1794 starb Friedrich Wilhelm von Steuben. Da er unverheiratet war, vermachte er seinen Besitz seinen ehemaligen Adjutanten William North und Benjamin Walker. Die amerikanische Nation ehrte ihn mit einem Heldengrab im Steuben County. Die Inschrift auf seiner Bronzetafel lautet: "Indispensable to the Achievement of American Independence".
Auch heute noch gedenken die Amerikaner mit der Steuben-Parade, die sich alljährlich im September durch die Straßenschlucht auf der 5th Avenue in New York City schlängelt, an Friedrich Wilhelm von Steuben.