CIA
Der Begriff ist wohl jedermann bekannt - die erste Assoziation ist: Geheimdienst.
Geheim, ja das ist das richtige Wort. Man weiss, was seine Aufgabe ist und man vermutet die "Firma" gleich hinter allem, was nicht so ganz klar ist, was konspirativ aussieht und wo am Ende kein Schuldiger gefunden wird. Dann immer wird die CIA dahinter vermutet - denn wer soll es sonst sein?
Und in der Geschichte liefert schliesslich genug Indizien zu Verwicklungen - "Illegale Waffengeschäfte", "Anzetteln von Rebellionen in exotischen Ländern", ja das sind Schlagworte, die gefallen. Autoren, Regisseure, Zeitschriften - all sie lieben die Atmosphäre des Konspirativen.
Aber woher kommt der CIA? War er einfach mal so da? Wer hat ihn erfunden oder liegt selbst das im Nebel?
Nein, die Geschichte ist klar...
Wie alles anfing...Pearl Harbor, so lautet unser Einstieg.
Am Ende des Jahres 1941 erlebte die amerikanische Flotte im Hafen von Pearl Harbor eine böse Überraschung. Niemand wusste vom bevorstehenden Angriff Japans auf die USA. Es lagen keine Informationen vor, man wusste nicht genug vom möglichen Gegner. Das sollte sich ändern, das durfte nicht mehr passieren. Die Geburtsstunde der CIA stand bevor.
Monate vorher, im Frühjahr des gleichen Jahres, hatte Franklin D. Roosevelt vom pensionierten Lt. Colonel William "Wild Bill" Donovan, mittlerweile angesehener Anwalt und Freund von Roosevelt, den Rat bekommen, eine zentralisierte Abteilung, eine Behörde ins Leben zu rufen, die alleinig für das Sammeln von Daten und Informationen sowie das Interpretieren dieser zuständig sei, um vor möglichen Überraschungen eines Tages einmal gewappnet zu sein.
Roosevelt war der Idee nicht abgeneigt, legte allerdings noch keinen Schwerpunkt darauf. Er machte Donovan aber zum Chef des neuen "Büro's des Koordinators von Informationen", genannt "Office of the Coordinator of Information".
Donovan sollte aber traurigerweise mit seiner Prophezeiung am 7. Dezember 1941 beim Angriff der Japaner auf Pearl Harbor Recht bekommen. Roosevelt reagierte darauf und unterzeichnete am 13. Juni 1942 einen Erlass, der die geforderte Organisation ins Leben ruft.
Das OSSDonovan wird Direktor dieser Organisation und damit beauftragt, sie aufzubauen. Er macht sich begeistert ans Werk und "besetzt" die Rollen - man kann das durchaus mit der Filmbranche vergleichen, denn es waren keineswegs nur "militärische Veteranen und Strategen", die er brauchte. Er setzte auf Diversität und helle, kreative Köpfe: So kam Filmregisseur John Ford "an Bord", ebenso Schriftsteller und Poet Archibald MacLeish.
Donovan's Leute sollten ideenreich sein und sein Haus sollte nicht mit Scheuklappen an die Arbeit gehen.
Schliesslich sollten nicht nur altbekannte Wege der Informationssammlung beschritten werden, sondern neue, souveräne ersonnen werden. Zu dieser Zeit, es war also Mitte '42, nannte sich Organisation noch "Office of Strategic Services", kurz OSS.
Die Aufgabe des OSS: Informationsbeschaffung sowie psychologische- und Guerilla-Kriegsführung.
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 gab es viel zu tun und die "Mitarbeiter" in den Strategie-Positionen als auch die, die in erwarteter Geheimagenten-Manier Spezialaufträge hinter den feindlichen Linien ausführten, standen vielleicht dem bekannten britischen Kinofilm-Agenten in nichts nach - es war eine Zeit der Geheimnisse, in der es an Aufträgen nicht mangelte.
Nun, am 1. Oktober 1945 endete nun "Akt und Szene 1 der Vorstellung des OSS", der späteren daraus evolvierenden CIA.
Der Krieg war vorbei, neue Aufgaben mussten gesucht werden. Die OSS wurde aufgelöst und die Tätigkeiten einstweilen an das Verteidigungsministerium übergeben. Am 22. Januar ist Präsident Truman jedoch soweit, eine Fortsetzung der erfolgreichen Geschichte "OSS" zu schreiben.
Erfahrung war genug gesammelt und die Prävention von Überraschungen war schliesslich auch für die Zukunft wichtig.
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