Wohnungssuche in den USA
Der Wohnungsmarkt in den USA ist ein kurzfristiger. Je länger man im Voraus sucht, desto schwieriger wird es. Dies liegt an den unkomplizierten Mietvereinbarungen, d.h. weder Vermieter noch Mieter binden sich hier 'für's Leben'. Nun mag manch einer einwenden, dass ein weitreichender Mieterschutz wie in manchem deutschsprachigen Land exemplarisch vorgeführt, doch auch Gutes hat. Nun, die einzige Antwort lautet hier: Man befindet sich dann in den USA und die 'Vollkasko-Mentalität in jeder Lebenssituation' greift hier nicht.
Das Recht auf Eigentum und der Schutz dessen ist ein elementarer Standpfeiler der amerikanischen Gesellschaft, das bedeutet, dass ein Vermieter bezüglich seines Eigentums Rechte hat. Der Rückschluss, dass der Mieter dann keine hat, ist jedoch falsch. Mieterrechte sind vorhanden und wer sich dafür interessiert, sollte sich die entsprechenden Papiere in dem Staat beschaffen, in den er ziehen will.
Recht oder Nicht-Recht soll hier nicht das Thema sein.
Die Kurzfristigkeit des Marktes bedeutet, dass der Mieter in den vielen Fällen kurzfistig entscheiden kann, im nächsten Monat auszuziehen - eine Konsequenz daraus, dass man den Arbeitsplatz auch innerhalb von Wochen oder sogar Tagen wechseln kann.
Mietverträge
Generell gibt es auch in den USA verschiedene Formen von Mietverträgen, u.a. welche auf einen festen Zeitraum und welche auf freier, ungebundener Basis (sog. month-to-month aggreements). Bei Zeitverträgen geht man in der Tat eine zeitliche Bindung ein und muss i.d.R. die Zeit einhalten, wenn man nicht vereinbart hat, dass adäquater Ersatz in Ordnung ist. Dafür ist man aber bei Zeitverträgen auch geschützt und kann sich für den Zeitraum 'ausruhen'.
Die Dauer eines Zeitvertrages ist recht unterschiedlich, aber meistens nicht länger als ein Jahr. Man kann durchaus Wohnungen finden, bei denen man ab 3-4 Monaten mieten kann. Gerade grössere Wohnungsgesellschaften haben sich auf den Arbeitsmarkt und die Mobilität der Menschen eingestellt. Bei Umzug in eine andere Stadt suchen viele Menschen eine schnelle Lösung, um sich dann in Ruhe entscheiden zu können, ob man in der Stadt, dem Job etc. bleibt oder nicht.
Andere Wohnanlagen haben sich noch genauer auf diesen Markt eingestellt und bieten 'Temporäres Wohnen' ab einem Monat an: bezeichnet wird dies im Fachjargon zum Beispiel als 'extended stay apartments' oder 'Boarding Houses'. Letzterer Begriff ist in deutschsprachigen Großstädten ebenfalls bereits seit Jahren zu finden.
Nicht-Zeitverträge bedeuten, dass jede Partei innerhalb weiniger Tage kündigen und gehen kann (man hatte ja ohnehin im Voraus bezahlt) - heute seltener zu finden, zumindest bei ansprechenden Wohnungen nicht mehr.
Eine übliche Praxis ist, ca. 4 Wochen vor dem Ende eines Mietvertrages dem Vermieter mitzuteilen, ob man weitermietet oder nicht. Manche Verträge sehen aber auch mehr Wochen vor.
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