Do-Not-Call-List
Telemarketing - many name it: pain in the ass!
Jeder, der in den USA lebt, wird nach einiger Zeit die Erfahrung mit 'Telemarketern' machen. Dies ist die
aggressive Form des Verkaufens per Telefon, die von niemandem, von keinem Konsumenten gemocht wird
- jedenfalls haben wir noch nie mit jemandem gesprochen, der Telemarketing mag.
Telemarketing ist nicht annähernd mit normalem Werbeverhalten und Aufkommen zu vergleichen.
So läuft es:
Man lebt eine Weile in den USA und nach und nach meldet man sich bei verschiedenen Firmen an, z.B.
Telefongesellschaft oder man abonniert ein Magazin oder man beantragt eine Kreditkarte und, und, und.
I.d.R. gibt es bei den meisten Anträgen einen kleinen Passus, der besagt, dass die Angaben weiterverkauft
werden -an sogenannte 3rd parties-, wenn man dies nicht explizit ausschliesst. Also immer darauf achten!
Besonders verwerflich eigentlich bei den Telefongesellschaften selbst, denn gerade die sollten Ihr Produkt automatisch schützen.
Einmal weiterverkauft, verbreitet sich die Telefonnummer im Schneeballprinzip und die ersten Anrufe kommen
zuhause an: Telemarketer. Diese versuchen Ihnen am Telefon alles vom Zeitung-Abo bis zur Versicherung zu
verkaufen - oder fragen nach Spenden usw.
Was nun so schlimm daran ist?
Diese Anrufe werden immer mehr. Es ist normal, dass es mehrmals pro Abend klingelt. Und die 'Höflichkeit'
dieser Berufsgruppe läßt zu wünschen übrig. Erst freundlich, doch sowie Sie ablehnend reagieren, reden die
Herren und Damen einfach weiter... erst wenn Sie hart bleiben, dann legen sie meistens auf, um Zeit zu
sparen.
Die Fragestellungen sind immer suggestiv: "...Sie haben nun die Möglichkeit das 6-monatige Abonnement für nur
10 Dollar zu kaufen. Soll ich es Ihnen zuschicken?
Alles andere als "No" wäre fatal für Sie, denn das Abo würde vermutlich kommen, auch wenn Sie es so nicht meinten - dann haben Sie den Aufwand, dass wieder
loszuwerden.
Viele Konsumenten hatten in der Vergangenheit Probleme mit Telemarketern im Auftrag von
Telefongesellschaften, die anschliessend den Long Distance Telefonanschluss des Konsumenten einfach zum
eigenen 'switchen': Folge kann sein: wenn der Konsumant es im ersten Monat nicht merkt,
telefoniert er vielleicht wesentlich teurer als vorher.
Irreführend ist es, wenn sich der Anrufer meldet und sagt, er ersuche für Spenden für ein Museum, Opfer
von Katastrophen etc. Fakt: dies stimmt u.U. sogar, aber die Telemarketing-Firma
zwickt einen nicht unerheblichen Teil Ihrer Spende für ihre Dienste ab und alles
ist wie gehabt: es kommt nur ein Bruchteil der Spende da an, wo er soll.
Dennoch: wäre es nicht lohnenswert, also auch für die Auftraggeber,
also die Museen, die Spendenorganisationen, die Banken, die Telefongesellschaften, also kurzum alle, die sich
der unbeliebten, aggressiven Telemarketer bedienen, so würde
den Dienst ja niemand beauftragen.
Der Berufsstand
Jemand, der als Telemarketer arbeitet, weiss, dass er vermutlich zum unbeliebtesten Berufsstand in den USA
gehört.
Der Beruf wird so schlecht bezahlt (unter Mindestlohn), dass ihn im Prinzip ohnehin keine vernünftige
Person machen würde.
Je mehr aber diese Leute verkaufen, desto besser für sie, denn Provisionen
machen das Leben erst schön. Also müssen sie pro Stunde soviele
Zeitgenossen wie möglich anrufen und belästigen, um den 'einen' Treffer zu landen.
Dazu werden oft auch sogenannte Auto-Dialer verwendet, die mehrere Nummers gleichzeitig anrufen. Das bedeutet, dass man manchmal
scheinbar einen 'Aufleger' am Telefon hat - in Wirklichkeit war es ein Telemarketer, der auf einer seiner
anderen Leitungen gerade einen Abnehmer hatte. Einige Staaten haben die Auto-Dialer bereits verboten.
LösungDie Regierung hat ein Programm laufen, welches die Möglichkeit gibt, dass man seine Telefonnummern einträgt und damit dürfen Telemarketer einen nicht mehr anrufen.
Einschränkungen sind: Wenn Sie mit einer Firma eine Kundenbeziehung haben, dann dürfen Telemarketer, die weitere Produkte dieser Firma per Telefon verkaufen wollen, Sie dennoch anrufen.
Unsere Erfahrung zeigt, dass es nur wenige Firmen gibt, die man als welche mit aggressivem Telemarketing VErhalten einstufen kann. Die meisten ehren ihre Kundendaten und nutzten diese lediglich, um in Briefkontakt zu treten.
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Was ist mit Mobil-Nummern?
Diese dürfen von Telemarketern nicht angerufen werden, es sei denn wiederum, dass Sie Ihre Nummer einer Firma, mit der Sie in Kundenbeziehung stehen, als Kontaktnummer angegeben haben.
Für 2006 ist ein privates nationales Mobil Telefonnummern Verzeichnis geplant. Zu diesem Zeitpunkt sollte man aufpassen, dass man keine Fristen verpasst (wie immer die aussehen mögen), um seine Nummer ggfs. auszuschliessen.