Blackbeard trieb Anfang des 18. Jahrhunderts zwei Jahre lang sein Unwesen vor den Küsten der Karibik und des amerikanischen Festlands – bis in die Höhe der heutigen Bundesstaaten Virginia und North Carolina.
Blackbeards mutmaßliches Schiff, The Queen Anne's Revenge, die im gleichen Jahr etwas weiter südlich, beim heutigen Küstenstädtchen Beaufort, an einer Sandbank auf Grund lief, wurde dort erst 1996 wiederentdeckt und wird seitdem vorsichtig von Archäologen ausgegraben und erforscht (siehe Weblink zum Artikel weiter unten).
Anker von berüchtigtem Blackbeard-Piratenschiff gefunden: Die Piraten lassen North Carolina keine Ruhe: im Mai 2011 wurde der Anker von Kapitän Blackbeards berüchtigtem Schiff Queen Anne's Revenge aus dem Atlantik geborgen. Das 1.400 Kilogramm schwere Stück ergänzt eindrucksvoll die bisherigen Fundstücke aus der Piratenzeit, darunter auch das Schwert des Freibeuters.
Nach vorheriger Anmeldung können auch Hobbytaucher das Wrack unter Wasser selbst besuchen - die beiden Tauchgänge sind an ein einführendes Seminar geknüpft, und das gesamte Programm umfasst zwei Tage.
Die Kosten für dieses einzigartige Erlebnis belaufen sich auf ca. $550 pro Taucher.
Ob das Tauchprogramm mit dem Namen "Dive Down" tatsächlich durchgeführt werden kann, ist allerdings wetterabhängig.
Aktuelle Auskünfte findet man im Internet auf der website der Organisation "Friends of Queen Anne's Revenge".
Bequemer ist es auf jeden Fall, sich das Modell anzuschauen, das man schon seit einiger Zeit im North Carolina Maritime Museum von Beaufort besichtigen kann. In der neuen Ausstellung, die Mitte Juni 2011 eröffnete und ein Drittel der Gesamtfläche des Museums einnehmen wird, soll Besuchern nun das gesamte Leben an Bord des Piratenschiffs veranschaulicht werden, das längst nicht so romantisch war, wie es in Film und Literatur häufig dargestellt wird.
Zu den Exponaten gehört auch ein Schwertfragment mit einem teilweise vergoldeten Griff, das man im Wrack fand und das tatsächlich dem Seeräuber gehört haben könnte. Im Januar 2011 wurde es erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch wenn die Wissenschaftler den Fund nicht zweifelsfrei zuordnen können, handelt es sich auf jeden Fall um ein bedeutendes Zeugnis dieser ereignisreichen Periode der amerikanischen Kolonialgeschichte.
Neben der Ausstellung kann man in Beaufort auch das "Hammock House" besichtigen, in dem Blackbeard vor 300 Jahren sein Hautquartier aufgeschlagen haben soll.
Es ist das älteste Haus der Stadt, wechselte in den drei Jahrhunderten seiner abwechslungsreichen Geschichte dreißigmal den Besitzer
und diente unter anderem als Wohnhaus, Sommerresidenz, Pension, Schule und Quartier für Unionssoldaten während des Sezessionskriegs.
Es ist kein Wunder, dass man sich allerlei Spukgeschichten rund um dieses Gebäude erzählt, das
angeblich wahlweise von den Geistern Blackbeards, seiner Opfer oder gefallener Soldaten heimgesucht wird.
Am einfachsten kann man es im Rahmen eines organisierten Ghost Walk durch Beauforts schaurig-schöne Vergangenheit erkunden - dabei erfährt man dann alles Interessante von einem "spukkundigen" Führer (siehe Weblink zum Artikel). Die Touren schlagen mit ca. $15 pro Person zu Buche.
Es handelt sich um drei Museen, die sich in Beaufort, Hatteras, Southport befinden. Siehe Weblink zum Artikel.