Mitstreitern Martin Luther Kings begegnet man persönlich zum 50. Jahrestag der „Albany Movement“ im November 2011 in Georgia.
Die Stadt Albany im Südwesten des US-Staates Georgia stand im November 1961 im Licht der Weltpresse, als die Polizei 700 Menschen einsperrte, nur weil sie gewaltlos gegen die Rassentrennung protestierten. Der Bürgerrechtsführer Dr. Martin Luther King predigte in der Old Mount Zion Church; auch er kam hinter Gitter. Weltweit übertragen, beschämten die Fernsehbilder die USA. Dies trug dazu bei, dass wenig später die Rassenschranken in den Gesetzen der Südstaaten fielen.
In einem Anbau der Old Mount Zion Church findet man heute das Albany Civil Rights Institute. Das Museum und Forschungszentrum der Bürgerrechtsbewegung bringt vom 12. bis 18. November Mitstreiter des 1968 in Memphis ermordeten Friedensnobelpreisträgers King an die Schauplätze von damals. Touristen aus Europa haben dort eine der letzten Gelegenheiten, den alt gewordenen Zeitzeugen der gewaltlosen amerikanischen Freiheitskämpfe persönlich zu begegnen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
Am 15. November berichtet Reverend Horace Boyd über die Rolle der Kirche im Freiheitskampf der Afroamerikaner. Boyd war 1961 Pastor der Shiloh Baptist Church und ist es auch heute noch. Am 16. November zeigt der Aktivist Danny Lyon seine Fotos der Ereignisse von damals. Am 17. November, dem eigentlichen Gründungstag der Albany Movement, kommt der erste Präsident der Bewegung Dr. Williams Anderson zurück nach Albany und teilt seine Erinnerungen mit Freunden und Gästen. Zum Abschluss, am 18. November, treten die ACRI Freedom Singers mit der Sängerin Rutha Harris auf. Alle Abendveranstaltungen der Festwoche beginnen um 19.30 Uhr; der Eintritt ist frei. Informationen stehen unter http://www.acrmm.org/.
Mit dem Arzt Dr. Willie Adams hat das 75 000 Einwohner zählende Albany heute einen schwarzen Bürgermeister. Berühmtester Sohn der Stadt ist Ray Charles, der blinde Komponist und Sänger der Staatshymne von Georgia “Georgia on my Mind“, der in seiner Jugend selbst den Hass des Rassismus zu spüren bekam. Im Welcome Center steht eine kleine Statue vom großen Charles.
Web: http://albanycivilrightsinstitute.org/