Einmal im Jahr öffnen Bewohner prächtiger Südstaatenvillen in Georgia ihr Privateigentum für Besucher. Vom 27. April bis zum 1. Mai gibt es wieder Einblicke in die Seele des tiefen Südens der USA – ganz wie im Film „Vom Winde verweht“.
An fünf Tagen öffnen sich Häuser, die allesamt aus der Zeit vor dem amerikanischen Bürgerkrieg 1861 bis 1865 stammen, aus der „Antebellum“-Epoche. An der 160 Kilometer langen Reisestraße Antebellum Trail von Athens nach Macon reiht sich eine säulenbewehrte Villa an die andere. Zur Woche des Schauen und Staunens, der „Antebellum Trail Pilgrimage“, pilgern Einheimische und Touristen zu den klassizistischen Prachtbauten. Viele davon haben eine spannende Geschichte.
Das Cannonball House in Macon trägt seinen Namen, seit eine Kanonenkugel erst durch eine seiner Säulen und dann durch die Außenwand krachte, um schließlich vor den Füßen der entsetzten Besitzerin zu rollen. Es war die einzige, die im ganzen Krieg auf die Stadt abgefeuert wurde.
Der Eintritt zu allen Häusern kostet einmalig 25 Dollar. Das Ticket gibt es in sechs ausgeschilderten „Welcome Centers“ entlang des Antebellum Trail.
Einige Häuser der Pilgrimage sind das ganze Jahr geöffnet, so etwa das Museum Heritage Hall in Madison und die alte Gouverneursvilla von Milledgeville, der ehemaligen Hauptstadt von Georgia. In einigen Villen, zum Beispiel Madison Oaks in Madison und dem 1842 Inn in Macon, übernachtet man im Stil von Scarlett O’Hara und Rhett Butler.
Im Web: http://antebellumtrail.org/PilgrimageTrail.htm
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