Franklin war Wegbereiter und Unterzeichner der amerikanischen Verfassung; er war jedoch nicht, wie oft fälschlicherweise angenommen, einer der US-Präsidenten.
Benjamin Franklin wurde als 10ter Sohn eines Seifen- und Kerzenmachers 1706 in Boston geboren.
Er erhielt nur das Notwendigste an Erziehung und Ausbildung seitens seiner Eltern, ist im Prinzip eigenverantwortlich aufgewachsen. Nachdem er als 10-jähriger für 2 Jahre bei seinem Vater arbeitete, ging er anschließend zu seinem Halbbruder James und arbeitete in dessen Druckerei.
1721 gründete er den New England Courant, die vierte Zeitung der Kolonie. Franklin selbst schrieb „heimlich“ 14 Essays dafür, die gleichzeitig seine ersten Veröffentlichungen waren. Als es im Jahr 1732 zu Kontroversen mit seinem Halbbruder kam, ging Franklin nach Philadelphia und arbeitete dort wieder im Druckereigewerbe. Schon nach einem Jahr gab er das wieder auf und segelte nach London. Zwei Jahre später – zurück in Philadelphia – macht er sich schnell einen Namen in der Verleger Welt.
Von 1730-1748 war er Herausgeber der Pennsylvania Gazette.
Seine erfolgreichste Veröffentlichung aber war der jährliche „Poor Richard’s Almanc“ (1733- 58), der rasch an Popularität gewann. Diese Popularität des Almanc‘s reichte bis nach Europa. Einen höheren Bekanntheitsgrad hatte zu diesem Zeitpunkt nur noch die Bibel !
Mittlerweile hatte sich Franklin mit Deborah Read vermählt, die ihm einen Sohn und eine Tochter schenkte. Offenkundig hatte Franklin aber auch noch mit einer anderen -namenlosen- Frau ein uneheliches Kind.
1748 genoß er grosse finanzielle Unabhängigkeit und hohe Anerkennung für sein philanthropisches Wesen und seine Motivationsfähigkeit, die er unter anderem Krankenhäusern, Bibliotheken und anderen bildenden Institutionen zukommen ließ.
Unermüdlich und voller Energie fand er obendrein die Zeit, seinen wissenschaftlichen Interessen nachzugehen und ferner in die Politik zu gehen. So arbeitete Franklin von 1736-1751 erst als Beamter, danach von 1751-64 als Mitglied der Colonial Legislatur und als stellvertretender Postminister von Philadelphia. Außerdem repräsentierte er Pennsylvania im Albany Congress (1754).
Während der Jahre 1757-62 und 1764-75 lebte Franklin wieder in England. Erst als Repräsentant für Pennsylvania, später für Georgia, New Jersey und Massachussetts. Während seiner letzten Repräsentanten Periode, die zeitgleich mit den Unruhen in den Kolonien war, unterzog er sich einer politischem Metamorphose.
Es geschah zum Zeitpunkt der Stamp Act Krise, als Franklin vom Anführer einer zerbrochenen ländlichen Partei zum gefeierten Sprecher für die Rechte der Amerikaner in London wurde.
Im Mai 1775 kehrt Franklin nach Pennsylvania zurück und wird schnell ein angesehenes Mitglied im Kongreß. Dreizehn Monate später saß er bereits im Komitee, das die Unabhängigkeitserklärung konzipierte und unterstützte die Regierung in weiteren wichtigen Positionen.
So war er auch hier wieder Postminister und übernahm die Aufgabe des Präsidenten beim Verfassungs-Konvent in Pennsylvania.
Aber schon knapp 2 Jahre nach seiner Rückkehr setzte der gealterte Staatsmann wieder die Segel in Richtung Europa und begann dort seine Laufbahn als Diplomat, die ihn fortan zu einem großen Teil bis an sein Lebensende beschäftigte. Als einer von drei Beauftragten leitete er in den Jahren 1776-79 die Verhandlungen, die schließlich zur Allianz mit Frankreich -wo ihn die Menschen anhimmelten- führten.
Wieder einmal ging Franklin zurück in die Vereinigten Staaten, das war im Jahre 1785, und wurde Präsident des Supreme Executive Council of Pennsylvania.
In seinen späten Jahren konnte Franklin auf ein fruchtbares Leben in zwei Kontinenten zurückblicken . Er schrieb seine Biographie.
Voller Energie bis an sein Lebensende wurde er 1787 zum ersten Präsident der Gesellschaft gegen Sklaverei gewählt – ein Anliegen, was er seit sich bereits in frühen 30ger Jahren selbst versprochen hatte.
Sein letzter öffentlicher Akt war es schliesslich, die Verfassung zu unterzeichnen.
Das Dokument sollte über seinen Tod hinaus an die Abschaffung der Sklaverei erinnern.
Kurz danach, im Jahr 1790 starb Franklin im Alter vonn 84 Jahren in Pennsylvania und fand dort im Christ Church Burial Ground seine letzte Ruhe.
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