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Montag, 14. Oktober, 2024
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Autofahren und Verkehrsregeln in den USA

Autofahren in den USA
Autofahren in den USA

Verkehrsregeln USA

Weitestgehend sind die Regeln wie in Deutschland, der Schweiz und Österreich.
Die Schilder sind meistens – wenn sie aus dem Heimatland nicht ohnehin schon bekannt sind – gut verständlich. Einige der amerikanischen Verkehrsschilder enthalten Text, z.B. ‚No Turn On Red‘ oder ‚Right lane ends‘, etc.

Alles nachfolgend Gesagte ist rein informativ aber kann nicht verbindlich und universell gültig sein, denn alle Staaten haben Hoheit über die Strassenvorschriften und Sie müssen sich, falls Sie es für notwendig erachten, auf den Webseiten der einzelnen Staaten nach den Regeln erkundigen.

Allgemein geht es ruhiger auf den amerikanischen Straßen zu als in Deutschland. Auf den Interstates fahren die meisten Amerikaner die zugelassene Höchstgeschwindigkeit + 5 mph was lange als Toleranzgrenze der Polizei angesehen war. Heutzutage sollte man sich nicht unbedingt mehr darauf verlassen.

In den Großstädten geht es auf den Durchgangs Highways mit oft 4-6 Spuren (oder mehr), recht schnell zu — dies ist ein Unterschied zu Deutschland (wo zwar auch gerast wird, aber eben nicht auf soviel Spuren parallel. In den USA kann man rechts oder links überholen und amerikanische Raser springen von Spur zu Spur und überholen mit oft gefährlichen Geschwindigkeiten. Wenn man also irgendwo seine Abfahrt nehmen will, sollte man vorausdenkend die Spuren wechseln, damit man nicht in Hektik verfällt.

Geisterfahrer auf Interstates ist etwas wovon man nie hört, vielleicht kommt es vor aber es ist dann eine Ausnahme — warum in Deutschland alle paar Stunden ein Geisterfahrer auf der Autobahn auftaucht und man dies als tägliche Normalität anerkennen mußte, ist ein Phänomen.

Interstates befahren ist meistens eine relaxte Angelegenheit.

Nennenswerte Unterschiede

4 Stop Schilder an einer Kreuzung bedeuten, dass die Reihenfolge gilt, in der an der Kreuzung angekommen wird, d.h. der, der zuerst kommt, darf als erster wieder anfahren u.s.w.

Schulbussen sollte immer Vorrecht in allen Fahrsituationen eingeräumt werden – das ist eine Faustregel, nach der Sie gut fahren. Wenn ein Schulbus hält, so achten Sie darauf, ob sein rotes Blinklicht und ggfs. ein ausgeklapptes STOP-Schild Ihnen zeigt, dass Sie nicht überholen dürfen.

Dies gilt auch, wenn Ihnen der Bus auf der anderen Straßenseite entgegenkommt und hält.

Bei durch Hindernis getrennter Fahrbahnen müssen Sie nicht halten, falls auf der anderen Straßenseite ein Schulbus hält, wenn sicher ist, dass kein aussteigendes Kind durch den Mittelstreifen gehen kann.

Wenn möglich orientieren Sie sich an den anderen Verkehrsteilnehmern (auch wenn natürlich nicht sicher ist, dass diese die Vorschriften einhalten) — man sollte darauf achten, dass man beispielsweise nicht unverhofft bremst und anhält, wenn dieses nicht erforderlich ist, denn so können Sie schnell einne Auffahrunfall verursachen.

Bahnübergänge — egal ob beschränkt oder unbeschränkt, öffentliche Verkehrsmittel (Busse) und Schulbusse und andere kommerzielle Transportunternehmen HALTEN vor Bahnschienen an, d.h. halten Sie Abstand zum Vordermann wenn Bahnübergänge nahen.

Rechtsabbiegen an roten Ampeln ist meistens erlaubt. Wenn es nicht erlaubt ist, dann findet man am Ampelmast oder in unmittelbarer Nähe der Ampel ein Schild, welches besagt: ‚No Turn on Red‘ (=nicht bei Rot rechts abbiegen‘). Dieses kann weiterhin eingeschränkt sein, z.B. : ‚No Turn On Red between 8-10 am and 2-4 pm‘. Dies bezieht sich meistens auf die Schulzeiten. Oft können Sie sich in fraglichen Situation nach Ihrem Vordermann richten, aber verlassen Sie sich nicht wirklich darauf, dass er das richtig macht.

Geschwindigkeit: dies wird sehr ernst genommen von der Polizei. Raser gibt es in den USA natürlich auch ausreichend, aber in großen Stadtzentren werden Sie mehr davon antreffen als auf den Highways. Denken Sie daran, dass man in den USA links und rechts überholen darf.

Tempo-Schilder: Dazu braucht man nichts spezielles sagen, denn es ist wie in Deutschland und Nachbarländern auch auf den Verkehrsschildern ersichtlich. Schwarze Ziffern auf weissem Hintergrund – so sehen amerikanische Tempo Schilder aus.

Verallgemeinerungen wie z.B. ‚In den USA darf man immer nur 55mph fahren‘ vergessen Sie am besten gleich. In Ortschaften finden Sie alles von 15mph bis 55mph, auf anderen Strassen und Highways geht es bis zu 80 mph – je nach Staat und dort natürlich abhängig von der betreffenden Strasse. Richten Sie sich nach den Schildern und nichts kann schiefgehen. Während auf Highways die vorgeschriebene Geschwindigkeit von den meisten Autofahrern ziemlich genau eingehalten wird, ist dies in Großstädten oft nicht so. Es wird dort auf den City-Highways oft deutlich schneller gefahren und der Verkehr ist rasant. Überlegen Sie sich vorher, wie Ihre Abfahrt heißt, sonst kann es schwer werden, ein paar Fahrspuren zu wechseln. City Highways können 6 Spuren oder mehr für eine Richtung haben!

Kontrollen — wenn Sie angehalten werden: Sollten Sie einmal angehalten werden, dann fahren Sie rechts ran und bleiben sitzen. Der Polizeiwagen wird immer hinter Ihnen anhalten. Warten Sie passiv ab, was weiter geschieht und vermeiden Sie hastige Bewegungen – amerikanische Polizei ist ziemlich ungeduldig.

Zuerst wird Ihr Nummernschild geprüft, was etwas dauern kann. Dann kommt der Polizist zu Ihnen und fragt nach Führerschein und (Mietwagen) Papieren, die Ihnen Ihr Autovermieter gegeben hat. Dies alles zeigen Sie vor. Falls Sie etwas verbotswidriges gemacht haben, kommen Sie entweder mit einer mündlichen Verwarnung davon oder Sie zahlen ein Ticket.

Interstate Highways, die amerikanischen Autobahnen:
Auf amerikanischen Highway’s lässt es sich sehr entspannt Autofahren. Es gibt wenig Drängler. Die Fahrspuren sind meistens breiter, als Sie es kennen.
Man kann links als auch rechts überholen aber es ist angeraten links zu überholen, da dies die schnellere Fahrspur ist!

Toll Station (Maut-Stationen): Ein Toll-Highway (oder Interstate) bedeutet, daß Sie je nach Streckenabschnitt und Länge zahlen. Diese Highways sind meistens sehr gut ausgebaut und bringen den Reisenden am schnellsten zum Ziel. Die Gebühren reichen von 25 cent bis ein paar Dollar pro Abschnitt, dessen Länge nicht definiert ist. Viele werden heutzutage elektronisch abgerechnet und Sie brauchen entweder einen Transponder oder Code-Karte in der Windschutzscheibe ODER Ihre Autonummer wird fotografiert und eine Rechnung geschickt. Letzteres ist nicht angeraten, weil es recht undurchsichtig ist, was letztendlich die Gebühren sein werden (inklusive sogenannter Aufwands‘ und Bearbeitungsgebühren).

Lesen Sie auch unseren Artikel MIETWAGEN in USA, da Mietwagen u.U. mit einem digitalen Transponder für Mautstrassen ausgerüstet sind.

Express Lanes sowie Carpooling: Express Lanes finden sich in größeren Städten auf Durchgangs-Highways, die zu den Stoßzeiten (in den USA wird das Rush-hour genannt) meistens verstopft sind. Die Express Lane ist eine kostenpflichtige Spur, wo der Verkehr meistens fließt — Grund ist, dass es nicht billig ist wenn man dies regelmäßig nutzt. Meistens sind die Gebühren uhrzeit-abhängig und zur Rush-hour wird’s dann teurer. Man kann per Website Dauerpässe buchen, was billiger ist, oder man fährt ohne Pass und zahlt per Streckenabschnitt (das Kennzeichen wird fotografiert und eine Rechnung wird geschickt oder der Mietwagenanbieter stellt es dem Mieter in Rechnung). Es ist ratsam daran zu denken, daß dies teuer werden kann, sofern man nicht vom Mietwagenanbieter einen Pass mitgekauft hat (sofern dies überhaupt angeboten wird). Auf jeden Fall sollte man vorab klären, wie die Abrechnung und Kosten für Express Lanes sowie Toll Highways vom Anbieter gehandhabt werden.

Carpooling bedeutet, das mehrere Personen im Auto sitzten müssen und dann kann evtl. das Benutzen der Express Lanes kostenfrei sein. Allerdings ist dies bei jeder Express Lane unterschiedlich oder zumindest in jeder Stadt unterschiedlich: man muss die entsprechenden Verkehrsschilder oder Leuchtanzeigen lesen, was in hektischen Cities manchmal schwer ist, wenn man sich nicht gut auskennt.

Highway und Interstate Highway Abfahrten: Sie sind sowohl rechts als auch links vom Highway zu finden aber auf der rechten Seite ist es üblich.
Aber wundern Sie sich nicht, wenn Sie von der linken Fahrspur aus abfahren sollen.
Ausfahrten werden Exit genannt und haben Nummern, die pro Richtung auf- bzw. absteigend sind. Es kann jedoch Lücken in der Reihenfolge geben. Wenn Sie eine Staatsgrenze überfahren, dann beginnt die Numerierung neu. Ob Sie eine gute Autokarte haben, sehen Sie u.a. daran, daß dann die Exits an den Highways eingetragen sind.

Interstates werden durchnumeriert und tragen ein I- vorneweg. Also z.B. I-80, oder I-75.
Gerade Nummern deuten an, dass sich der Interstate in Ost nach West Richtung erstreckt und ungerade Nummern zeigen an, dass er Nord nach Süd läuft.
Milemarker sind die kleinen grünen Tafeln mit Nummern am Seitenstreifen des Interstates. Sie markieren auf welchem Meilen Abschnitt man sich befindet. Wenn die Meilenangaben kleiner werden, dann reisen Sie auf Nord-Süd Interstates nach Süden und wenn Sie sich auf Ost-West Interstates befinden, dann reisen Sie nach Westen

Himmelsrichtungen: Wenn Sie über Land fahren, d.h. die grossen Highways benutzen, schadet es nie, zu wissen in welche Richtung man im Prinzip will, denn gerade bei Auffahrten zu Highways werden Sie immer wieder damit konfrontiert: es ist die Nummer der Autobahn plus die Richtung angeschrieben (oft steht auch die nächstgrößere Stadt dabei).

Tempo auf Interstate Highways: Die Geschwindigkeiten variieren von 60 bis 80 mph. Zur Kontrolle der Geschwindigkeit werden Zivilfahrzeuge, Flugzeuge, Hubschrauber und Radar eingesetzt.

Tankstellen in USA – was ist zu beachten?

Benzinsorten
Es handelt sich generell um unverbleites Benzin oder Diesel. Unverbleites Benzin gibt es in verschiedenen Oktanzahlen, wobei zusätzlich auf der Tanksäule noch eine Bezeichnung wie ‚Regular‘, ‚Premium‘ oder ‚Silver‘ etc. steht. Gleichzeitig aber immer die Oktanzahl, nach der Sie gehen sollten.

Im wesentlichen entspricht ‚Regular‘ dem bekannten Normalbenzin und wird von vielen Mietwagen der kleineren Klassen genommen, aber die Oktanzahl kann von Tankstelle zu Tankstelle oder auch Staat zu Staat variieren.
Kleine Mietwagen kommen i.d.R. mit 85 oder 89 Oktan aus.

Die meisten Touristen kümmern sich ohnehin wenig darum, ob das Benzin die richtige Qualität hat, aber wenn man z.B. einen 4×4 Wagen mietet und dann in die Berge fährt, merkt man schnell, wenn man ein paar Oktan zu wenig hat. Bei Oktan 85 wird Ihr Wagen ganz schön stöhnen am Berg.

Bezahlen vorher und der Tankvorgang
An den meisten Tanksäulen können Sie direkt draußen an der Säule mit Ihrer Kreditkarte bezahlen und müssen nicht mehr rein gehen. Ob Bargeld oder Karte – der Preis ist der gleiche.
An der Säule bezahlen hat Vorteile: Sie müssen nicht reingehen und erklären an welcher Säule Sie stehen, was vor allem Urlauber nicht mögen, die der Sprache nicht so gut mächtig sind. Weiterhin: an manchen Tankstellen müssen Sie, sofern Sie *nicht* mit der Kreditkarte an der Säule zahlen, *vorher* zahlen, was ungut ist, da man ja schätzen muss, wieviel man voraussichtlich tankt. Oder man gibt mehr Geld und muss dann nochmal rein, um sich sein Wechselgeld zu holen. Das ist unbequem.
Die Kreditkarten Transaktion ist an Tankstellen Säulen auch *sicherer*, da Sie niemandem Ihre Karte physisch aushändigen müssen!

„Remove nozzle and select grade“ – was ist das? Nozzle bedeutet Zapfpistole. Remove bedeutet: abheben. Manchmal heißt es auch Lift nozzle, was das Gleiche ist. Also nehmen Sie den Zapfer, stecken Sie ihn in den Tank. Select Grade bedeutet: Benzin Oktan wählen. Entweder Sie haben ohnehin für jede Sorte einen Zapfer oder einen zentralen und nur im letzteren Falle müssen Sie die Oktanzahl per Knopfdruck wählen.

Tanken in USA: was bedeutet Nozzle und Lever?
Tanken in USA: was bedeutet Nozzle und Lever?

An alten Tanksäulen gibt es eine Besonderheit für Europäer: „Lift Lever“ – das bedeutet, dass Sie den Sattel, wo die Zapfpistole drauf steckte nach oben klappen, was den Zweck hat, die Pumpe einzuschalten. Wie gesagt, bei modernen Säulen entspricht dies dem Knopf, wo Sie die Sorte wählen.
Siehe auch unser Photo, wo der „Lever“ nach oben geschoben / geklappt ist.

Luft prüfen mit ‚gauge‘ und ‚psi‘
Die wesentlichste Unterschied ist, dass die Luft-‚Zapfsäulen‘ kein Druckanzeiger haben. Es existiert allenfalls eine rudimentäre Anzeige, die nicht besonders genau ist. Grund ist, dass man in den USA immer einen sogenannten ‚Air Gauge‘ hat, also ein eigenes Hand-Meßgerät.
Wenn Sie keines haben, kann man in der Tankstelle danach fragen.
Weiterhin wird der Luftdruck in „psi“ gemessen. Also sollten Sie wissen, wieviel auf die Reifen Ihres Wagens kommen. Entweder es steht in der Bedienungsanleitung des Wagens oder auf einem Aufkleber im Inneren des Wagens oder Sie fragen beim Autovermieter oder an der Tankstelle und hoffen auf eine kompetente Antwort. Je grösser die Reifen, desto mehr psi brauchen Sie meistens.

Gallonen
Man tankt hier in der Einheit Gallone und nicht Liter.
Eine Gallone entspricht 3,785 Liter. Dementsprechend ist der Preis auf eine Gallone bezogen.

Full Service
An einigen Tankstellen gibt es die sogenannten Full Service Bereiche noch, d.h. der Tankwart tankt Ihnen den Wagen voll. Diese Tanksäulen – Reihen sind i.d.R durch ein Schild gekennzeichnet (z.B. FULL SERVICE). Benzin ist bei Full Service natürlich ein paar Cent teurer.

Mini-Lexikon
Benzin heisst in USA: gas

die Tankstelle ist die gas station

„unverbleit“ heisst unleaded

Der Luftdruck ist die air pressure

Wollen Sie die aktuellen Benzinpreise wissen? Auf unser Seite Aktuelle Benzinpreise USA-weit haben wir die Infos dazu.

Abkürzungen auf Strassenschildern

Symbole auf Schildern werden von den meisten Busuchern der USA intuitiv verstanden. Viele enthalten aber auch Anweisungen in Textform, haben keine Symbole und so braucht man ein klein wenig Verständnis der englischen Sprache.

Yield
Vorfahrt beachten
3-Way-Stop, 4-Way-Stop
alle 3 oder gar 4 Straßen haben an dieser Kreuzung ein Stop; Regel: Es wird in der Reihenfolge des Ankommens an der Kreuzung weitergefahren.
Junction (ahead)
ein Kreuzung liegt vor Ihnen
No U-Turn
kein 180 Grad wenden auf der Straße
No Turn on Red
An dieser Kreuzung ist das Rechtsabbiegen bei Rot verboten
Do Not Pass
Überholverbot
Lane ends
Fahrspur endet
Ped Xing
Fußgängerüberweg, Fußgänger kreuzen
Detour
Achtung Umleitung
Bump
Bodenwelle, meistens die künstlichen, um auf Parkplätzen oder verkehrsberuhigten Straßen langsames Fahren zu erzwingen
Dip
Bodensenken (natürliche), die gefährlich sein können, wenn sie durch z.B. Regen überflutet sind
Pavement ends
Straße geht in unbefestigten Zustand über
Loose Gravel
Rollsplit
Flagman ahead
Achten Sie auf Baustellenarbeiter, die den Verkehr regeln
Exit
Ausfahrt an Highways

Abkürzungen, die man auf Straßenkarten und Stadtplänen findet:

AveAvenue
BlvdBoulevard
DrDrive
HwyHighway
I-90Interstate 90
LnLane
PlPlace
RdRoad
SRState Road
StStreet
NNorth
EEast
SSouth
WWest
MtMount
MtnMountain
MtsMountains
Is oder IIsland
ResReservoir
LkLake

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