Dreht sich alles nur um Fast Food ? Ist es ungerecht die in Amerika beliebten Speisen zu degradieren als ‚kein richtiges Essen‘? Wir wollen einen Blick auf diese Fragen werfen und ebenfalls für Reisende erklären, wie sich das so mit Restaurants in Amerika verhält und wie die Klassifizierungen sind.
Hier erst einmal ein wenig Brainstorming in Sachen ‚was fällt uns zu amerikanischem Essen ein?‘: Pommes Frites (Fries), Nudeln (Pasta), Pizza, CheeseBurger, Hamburger, Hot Dogs, BBQ, TexMex, Eggs&Bacon, Bagels, Sandwiches, Asian Buffet, Creole Cuisine, Beignet,…
Das hört sich irgendwie international an und nicht so typisch Amerika, aber all das ist ein deutlicher Bestandteil der Gesellschaft wenn es ums Essen geht.
Genährt wird der Begriff Fast Food Gesellschaft aber mehr von Vorurteilen, denn es existieren ausreichend Alternativen: Restaurants mit jeder denkbaren Küche, Coffee-Shops europäischer Art oder Lokale, die Spezialitäten einer der vielen in Amerika lebenden ethnischen Gruppen servieren.
Besucher empfinden Restaurants oft wegen des Dollarkurses für teuer und gehen deswegen nicht hinein, bleiben also auf dem Fast-Food Angebot hängen. Andere trauen sich nicht wegen der Sprache oder der Optik des Restaurants.
Preislage von Restaurants
Viele Restaurantketten bieten im Preisbereich von <$10-$20 an. Individuelle Restaurants können im gleichen Preissegment liegen oder deutlich teurer.
Dier Begriffe Family Restaurant und Sport Bar
Das sind einfache und günstige Restaurantketten, die, wie der Name sagt, auf Familien ausgelegt sind und folglich deswegen nicht so teuer sind. Dazu gehören z.B. Applebee’s, Perkins, Chili’s, Texas Steakhouse, Old Chicago, Outback Steakhouse, Red Lobster und Dutzende andere.
Hier sind sie als Reisender immer auf der sicheren Seite, wenn es darum geht einigermaßen gutes Essen zu einem guten Preis zu bekommen.
Diese Ketten finden sich im ganzen Land und neben guten Preisen zeichnen sich diese Lokale durch eine relaxte Atmosphäre aus. Meistens keine Tischdecken sondern Holztische und Essecken oder man kann auch an der Bar essen, was bei Leuten beliebt ist die alleine hierher kommen. Meistens laufen auch Fernseher über der Bar mit verschiedenen Programmen, meistens Sport.
Da sind wir schon bei einer ähnlichen Kategorie wie die Family Restaurants: die Sport Bars. Das sind im Prinzip das gleiche wie Family Restaurants. Man kann hier essen, entweder Appetizer oder das ganze Menu, und Dutzende Fernseher zeigen alle möglichen Sport Events. Es ist eine Kneipe aber auch ein Restaurant. Die Unterschiede zu den klassischen Family Restaurants wie Applebee’s sind nur gering wenn überhaupt existent.
Diese Art Restaurants sind die ‚typischste‘ Art von Restaurant, wenn man an Amerika denkt. Die Speisekarte ist sehr verschieden, es hängt eben von der Kette ab: bei Red Lobster findet man eben hauptsächlich Fisch, beim Texas Steakhouse eben Steaks und BBQ und bei Applebee’s mehr das amerikanische Breitbandmenu von Hamburger bis Chicken Wings und Steak.
Optik und Lage von Restaurants
Restaurantketten sehen immer gleich aus und man gewöhnt sich als Reisender schnell an die einzelnen Logos und Bauweisen der Lokale. Angesiedelt überall in einer Stadt, aber vor allem in der Nähe von Motels und Shopping Malls sowie Hauptstraßen (die sich durch Kleinstädte ziehen).
In Großstädten wie New York und Chicago, wo Platz in der Innenstadt rar ist, kann es sein, dass man weniger diese Restaurantketten findet, aber dafür gibt es viele Alternativen. Beispielsweise Potbelly’s ist eine typische Chicago Kette, wo man ausgezeichnete Sandwiches bekommt. Man findet das schnell raus, wenn man erst einmal ein paar Tage in einer Stadt ist.
Gehobene Restaurants
Diese Sorte von Restaurant gibt es ausreichend in allen Städten in Amerika, wenn man den Geldbeutel öffnen möchte. Vor allem wieder in den größeren Städten und Luxus, Atmosphäre und Dekadenz sind keine Grenzen gesetzt.
Spezialitäten
Was immer man unter einer Spezialität verstehen mag… in Amerika kann man sicher die BBQ / Barbecue Kultur darunter verstehen und die Variationen in verschiedenen Gegenden der USA.
Für Fisch und Lobster sind die Neuenglandstaaten nicht nur in den USA bekannt. Die Westküstenstaaten Kalifornien, Oregon, Washington State bieten ebenfalls reichlich Auswahl an Fischlokalen und man sollte auf lokalen Fisch seinen Schwerpunkt setzen und wenn möglich fangfrisch in küstennahen Lokalen oder gleich am Hafen essen, denn man glaubt es nicht, sogar in diesen Küstenregionen findet man importierten Fisch.
Die kreolische Küche, die aus den Einflüssen der karibischen, französischen und spanischen Küche entstand, ist ein Muss für jeden Besucher, wenn man beispielsweise in Louisiana / New Orleans unterwegs ist.
Pizza — vielleicht das beliebteste Fast Food aller Amerikaner. Außer in den vielen Pizza-Ketten sollte man Pizza in New York und Chicago testen und vergleichen. Beide Städte sind stark durch die italienischen Einwanderer geprägt und behaupten von sich die originalste und (natürlich) beste Pizza zu haben. New York und Chicago streiten am meisten über den Teig: soll er hauch-dünn oder zentimeterstark sein. Chicago bietet beide Sorten aber Deep-dish (dicker Teig) ist vieler Menschen Favorit. Wir haben’s probiert und … bleiben bei der dünnen Kruste als Lieblings-Pizza Boden 🙂 . Aber entscheiden Sie selbst!
Apropos italienische Küche — diese existiert überall und ist super beliebt bei Amerikanern. Die Authentizität ist mal mehr oder weniger vorhanden, aber Boston (Italienischer Markt), New York und Chicago (Ital. Viertel) sind gute Anlaufstellen.
Sandwiches
Amerika ist das Land der Sandwiches — man kann nicht einfach von belegtem Brot sprechen. Früher war es so, dass der Belag immer dicker war als das umgebende Brot — heutzutage gibt es viele Varianten: Healthy Sandwiches mit Guacamole und gesundem Belag, dann klassische Mega-Sandwiches mit Ham, Turkey, Roastbeef, Warme Sandwiches im italienischen Stil, Regionale Klassiker wie das New Yorker Pastrami Sandwich oder das Philly Cheesesteak aus Philadelphia.
Sandwich Store Ketten sind u.a. Jimmy Johns, Subway, Firehouse Subs, Quiznos.
Moderne Einrichtungen wie Panera Bread oder Starbucks haben ebenfalls das Sandwich Geschäft für sich entdeckt, aber in einer kleineren Form, nicht ganz so üppig.
Streetfood
Bei mobilen Ständen in den Großstädten regiert immer noch der Hot Dog Stand. Nicht zu übersehen in San Francisco, New York, Chicago. Aber den Hot Dog bekommt man auch an ungezählten kleinen Imbiss-Stuben. Alleine Chicago soll 1000 Hot Dog Buden haben.
Ansonsten kann man jede Art von Fastfood, von Pizza bis Burger mal eben aus der Hand speisen und bekommt diese an jeder Ecke zum Mitnehmen oder dort essen.
Guten Appetit — das Angebot ist sicher reichlich.
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