Wenn Sie die Geschichte von Levi Strauss interessiert und wie er zum Jeans Geschäft kam, lesen Sie bitte unseren Artikel: Levi Strauss und die Levi’s Jeans
Die 501
1848 Erste Nachrichten von Goldfunden in Kalifornien erreichen die Ostküste.
1853 Levi Strauss kommt in San Francisco an und eröffnet ein Handelshaus.
1872 Jacob Davis erfindet ein Verfahren zum Vernieten der Taschenecken und anderer belasteter Stellen an Arbeitshosen. Er schlägt Levi Strauss vor, diese Herstellungsweise gemeinsam patentieren zu lassen.
1873 Das Patent auf die Verstärkung der Hosen durch Nieten wird ausgestellt. In San Francisco entstehen aufgrund großer Nachfrage bald zwei Fabriken zur Fertigung der kupfervernieteten „Waist-Overalls“.
Die ersten Jeans weisen folgende typischen Merkmale auf:
- sie sind mit orangefarbenem bzw. gelbem Faden genäht
- sie haben eine Gesäßtasche mit den aufgestickten LEVIS-Schwingen („Arcuate“) als Markenzeichen
- sie weisen eine Uhrentasche auf
- am Rücken ist ein Riegel zur Verstellung des Hosenbundes eingearbeitet
- zusätzlich haben die Hosen Knöpfe für Hosenträger
- weiteres Kennzeichen ist der geknöpfte Hosenlatz
1886 Das Lederetikett mit den zwei Pferden, die vergeblich versuchen, eine Levi’s-Jeans® zu zerreißen („Two Horse Brand“) kommt erstmals in Gebrauch.
1890 BASF bekommt das Patent für die Herstellung von künstlichem Indigo. Das bisher verwendete Naturprodukt wird dadurch schnell vom Markt verdrängt. Die Firma Levi Strauss führt erstmals Produktionsnummern ein. Die kupfervernieteten „Overalls“ werden mit „501“ bezeichnet.
um 1900 Eine zweite Gesäßtasche wird auf der Hose aufgenäht.
1902 Levi Strauss stirbt im Alter von 72 Jahren.
1906 Erdbeben und Feuer zerstören die Fabrikgebäude von Levi Strauss & Co.
1922 Die Hosen erhalten erstmals Gürtelschlaufen, doch die Hosenträgerknöpfe bleiben zusätzlich erhalten.
1928 Levi’s® wird als Warenzeichen eingetragen
1936 Die Red-Tab-Kennzeichnung wird erstmals an der rechten Gesäßtasche angebracht. Sie ist bis heute Bestandteil jeder Levi’s®-Jeans.
1937 Die Nieten an den Gesäßtaschen werden verdeckt, da Kunden sich beklagt hatten, dass diese Sättel und Sitzmöbel verkratzen. Die Hosenträgerknöpfe verschwinden. Kunden, die nicht auf Hosenträger verzichten wollen, bekommen aufsteckbare Knöpfe.
1.Weltkrieg: An den Hosen werden Veränderungen vorgenommen, damit sie den Regelungen des War Production Board entsprechen. Wegen der Rationierung von Rohstoffen, wie z. B. Garn, müssen alle überflüssigen Details, wie z. B. Gürtelschlaufen und die LEVI’S®-Schwingen weggelassen werden. Um dieses Erkennungszeichen dennoch beibehalten zu können, malten es die Arbeiter einzeln auf die Hosen.
1955 Eine Version mit Reißverschluss kommt auf den Markt.
50er Der Schnitt der Waist-Overalls wird geändert: das Hosenbein läuft jetzt enger nach unten zu.
1960 Das Wort „Overalls“ wird, dem gängigen Sprachgebrauch entsprechend, in der Werbung durch „Jeans“ ersetzt.
um 1967 Die Nieten verschwinden von den Gesäßtaschen und werden durch Nahtriegel ersetzt.
1971 Das Wort „LEVI’S®“ auf dem Red-Tab-Fähnchen wird jetzt nur noch mit einem großen „L“ (Levi’s) geschrieben. Das „Big E“ wird in ein „Small e“ umgewandelt.
1973 Erste Levi’s® 501® Fälschungen tauchen auf.
1981 Die 501 Jeans „for Women“ kommen auf den Markt.
1986 Das Werbekonzept „back to basics“ und die bekannten 501®-Spots lösen einen neuen Jeans-Boom aus.
(Quelle: Levi-Strauss Museum in Buttenheim, Deutschland)
Website: http://levi-strauss-museum.de/