Weihnachtsschnäppchen im US-Staat Washington.
Der US-Dollar steht für deutsche Urlauber recht gut – gerade rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft. Was liegt also näher, als im Advent über den „Teich“ zu hüpfen und auf der anderen Seite auf große Shopping-Tour zu gehen? Um der Hektik dieser Jahreszeit zu entgehen, gibt es einen Geheimtipp: den Bundesstaat Washington. Denn dank der unterschiedlichen Flugrouten sind die weniger bekannten Metropolen des Nordwestens fast genauso schnell zu erreichen wie die Ostküste! Zehn Stunden Nonstopflug ab Frankfurt bringt „Shopaholics“ ins Einkaufsparadies Seattle – und vom dortigen Flughafen ist es nur ein Katzensprung in die nächste „Shopping Mall“
Mit preiswerten Flügen (Hin- und Rückflug inklusive Steuern unter 500 Euro), einem günstigen Dollarkurs (nur 72 Eurocent!) und beneidenswert niedrigen Benzinpreisen (weniger als 55 Eurocent pro Liter) lockt der Bundesstaat Washington auch in dieser Weihnachtssaison wieder zahllose deutsche Besucher, die beim Einkaufen locker mehr sparen als sie für Flug und Unterkunft ausgeben.
Der Flughafen Seattle-Tacoma – „SeaTac“ unter Kennern – liegt im Süden der Stadt unweit der Interstate 5 (I 5), der Hauptverkehrsader entlang der Westküste. Und genau an dieser Schnellstraße findet man einige der äußerst beliebten „Outlet Malls“, also Einkaufszentren, die ausschließlich Fabrikverkäufe („Factory Outlets“) berühmter Markenhersteller bieten. Hier gibt es Produktionsüberschüsse, Auslaufmodelle und B Ware zu deutlich reduzierten Preisen, dazu oft noch Hefte mit Rabattgutscheinen und obendrein natürlich den Vorteil des günstigen Wechselkurses.
Kernöffnungszeiten sind meist montags bis samstags von 10 bis 20 Uhr und sonntags von 10 bis 18 Uhr.
„Outlet Shopping“ entlang der Hauptverkehrswege
Zwischen Seattle und Tacoma und damit am nächsten zum Flughafen SeaTac liegt die SuperMall in Auburn (1101 SuperMall Way) mit über 60 Läden (www.SuperMall.com). Man erreicht sie über die I 5-Ausfahrt 142A, wenn man ein paar Kilometer über die Staatsstraße 18 nach Osten fährt. Hier gibt es unter anderem Fabrikverkäufe von Banana Republic, Boss, Eddie Bauer, Gap, Levi’s, Old Navy, OshKosh B’Gosh, Sunglass Hut, ToysЯ’Us Express, Tommy Hilfiger und Zales The Diamond Store.
Über die I 5 kann man dann entweder nach Norden oder Süden zu weiteren Outlet-Einkaufszentren gelangen. Die Bezeichnungen der Ausfahrten (Exits) der I 5 entsprechen der Strecke in Meilen innerhalb des Bundesstaates, angefangen bei 0 im Süden an der Grenze zu Oregon bis zu Abfahrt 276 (entspricht Kilometer 444) an der kanadischen Grenze.
Nördlich von Seattle sind die Seattle Premium Outlets an der Ausfahrt 202 bei Tulalip (10600 Quil Ceda Boulevard) zu finden (www.PremiumOutlets.com). Hier gibt es gleich 110 Outlet-Geschäfte von Firmen wie Adidas, Banana Republic, Burberry, Calvin Klein, DKNY, Fossil, Hugo Boss, Lacoste, Levi’s, Nike, OshKosh B’Gosh, Polo Ralph Lauren, Puma, Reebok, Samsonite, Seiko, Skechers, Sony, Sunglass Hut, Tommy Hilfiger und Zales.
Etwa 130 km oder anderthalb Autostunden südlich, vorbei am Flughafen und an der Hauptstadt Olympia, gelangt man nach Centralia. Dort liegen die Centralia Outlets an der Ausfahrt 82, etwa auf halber Strecke zwischen Seattle und Portland (www.CentraliaFactoryOutlet.com). In diesem Zentrum erwarten den Käufer knapp 30 Outlet-Läden, von Billabong und Eddie Bauer über Helly Hansen und Nike bis zu Polo Ralph Lauren, Quiksilver und ToysЯ’Us Express.
Ein weiteres Outlet-Zentrum findet man, wenn man von Seattle aus nicht in südlicher, sondern in südöstlicher Richtung fährt. Nach etwa einer halben Stunde erreicht man über die Ausfahrt 31 der I 90 die Stadt North Bend und dort unter der Adresse 461 South Fork Avenue SW die North Bend Premium Outlets (www.PremiumOutlets.com) mit 50 Geschäften, darunter Adidas, Eddie Bauer, Gap Outlet, Nike, OshKosh B’Gosh und Skechers.
Boutiquen in Seattle
Wer nicht unbedingt nur an Discount und Schnäppchen interessiert ist, dafür aber an Designermode und gelegentlich auch etwas Ausgefallenem, das man zu Hause nicht in jedem Laden um die Ecke erstehen kann, wird rasch in den zahlreichen Boutiquen von Seattle fündig. Hier eine kleine Auswahl an Ungewöhnlichem und Originellem aus der Szene. Die meisten Läden in der Innenstadt sind montags bis samstags von etwa 10 bis 18 oder 19 Uhr und sonntags von etwa mittags bis 17 oder 18 Uhr geöffnet.
Ähnlich wie in den Fabrikverkäufen findet man auch bei Betty Lin (www.ShopBettyLin.com) in der Second Avenue, ganz in der Nähe des zentral gelegenen Pioneer Square, Modelle aus der vergangenen Saison zu deutlich reduzierten Preisen, hauptsächlich Damenmode, aber auch einige Artikel für Herren sowie modische Accessoires. Da diese hochwertige Designermode ohnehin geeignet ist, länger als eine Saison getragen zu werden, kann man hier unbesorgt zuschlagen. Dieses Geschäft gehört übrigens zu den wenigen, die sonntags geschlossen sind.
Wer zu Hause zeigen möchte, dass er im „Wilden Westen“ war, sollte unbedingt dem Horseshoe (www.HorseshoeSeattle.com) in der Ballard Avenue einen Besuch abstatten. Die Besitzerin, deren Vorfahren aus Nebraska und Colorado stammen, bietet hier Damenmode an, die deutlich vom Country- und Western-Stil beeinflusst ist, ohne kitschig zu wirken. Natürlich gibt es hier eine große Auswahl an Jeans in vielen verschiedenen Größen – auch jenseits der üblichen Laufstegmaße.
Bei Baby & Co. (www.BabyAndCo.us) in der First Avenue handelt es sich nicht, wie man meinen könnte, um ein Bekleidungsgeschäft für Kleinkinder, sondern um eine Boutique, die sich bemüht, den Trends immer ein paar Schritte voraus zu sein und modisch bewusst gegen den Strom zu schwimmen. Besonders auffällig an dem Laden, der bereits seit 34 Jahren am gleichen Standort (1936 First Avenue) zu finden ist, sind die fast acht Meter hohen Decken. Im Juli und Dezember werden „Private Sales“ mit Rabatten von 40% veranstaltet, für die man sich allerdings anmelden muss.
Das Alhambra (www.AlhambraNet.com) orientiert sich ganz am exotischen Flair seines maurischen Vorbilds. Neben Damenmode und Schmuck gibt es hier auch Gegenstände aus Glas, Marmor und Schmiedeeisen, bei denen man sich vor dem Kauf nach den Preisen für Übergepäck erkundigen sollte. Das Geschäft in der Pine Street ist an allen Wochentagen geöffnet, doch besonders lohnenswert ist der Besuch samstags zwischen 13 und 17 Uhr, wenn hier live Jazz gespielt wird.
Die Boutique Velouria (www.ShopVelouria.com) gibt es gleich zweimal in Seattle: in den Stadtteilen Ballard (Market Street) und neuerdings auch in Capitol Hill (Melrose Avenue). Hier legt man großen Wert darauf, dass die Ware nicht aus der Massenproduktion, sondern von unabhängigen Modeschöpfern stammt. Optisch sind die Boutiquen eine Augenweide, und mit Kerzen und Duftölen, die hier ebenfalls feilgeboten werden, sprechen die Läden nicht nur das Auge an.
Für das Sortiment ihrer Boutique Frock Shop (www.ShopFrockShop.com) in der Phinney Avenue ließ sich Suzy Fairchild von der Garderobe Audrey Hepburns inspirieren, doch neben Nostalgischem findet man hier auch aktuelle Damen- und Kindermode, Accessoires und Schmuck von unabhängigen Designern. Die Zeitschrift marie claire zählt den Frock Shop zu den 50 besten Modegeschäften Amerikas.
Die Modedesignerin Lisa Hunter orientiert sich ebenfalls an Film- und Modeikonen wie Audrey Hepburn und Grace Kelly. Sie sucht ihre Kleider auf Altkleidermärkten und arbeitet sie dann in modische Kleidung mit nostalgischem Flair um, die sie in ihrer Boutique Vian Hunter (www.VianHunter.com) in der Madison Street verkauft.
===
Weitere Informationen sowie Webadressen zu Sehenswürdigkeiten, Fremdenverkehrsamt etc.: magazinUSA.com US-Staat Washington State (deutschsprach. Reiseinfo)
===
(Anm. d. R.: Preisangaben und Umrechnungskurse (Stand: November 2011) unterliegen Schwankungen.)